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Du solltest dir vor der Anschaffung eines Golden Retrievers gründlich überlegen, ob du dessen Bedürfnisse erfüllen kannst.
Habe ich genügend Zeit um mich mit ihm zu beschäftigen?
Bin ich bereit, ggf. andere, zeitintensive Hobbys den Bedürfnissen des Hundes anzupassen?
Möchte ich einen Hund haben, der sich am liebsten in meiner Nähe aufhält?
Kann ich damit umgehen, dass dieser wasserfreudige Hund, für den keine Pfütze zu schmutzig ist, in meiner Wohnung mit engem Familienanschluss lebt?
Bin ich konsequent und gleichzeitig sensibel genug, um einen Golden Retriever richtig zu erziehen?
Will ich mit einem menschenfreundlichen Hund leben, der jeden freudig begrüßt und für den der Kontakt mit Menschen eines seiner größten Vergnügen ist?
Bin ich bereit, meinen Urlaub den Bedürfnissen des Hundes anzupassen und ggf. auf Flug- oder Autoreisen in südliche Länder zu verzichten?
Stehen mir genügend finanzielle Mittel zur Verfügung, um die Versorgung des Hundes zu gewährleisten?
Bieten mein Haus und mein Garten genügend Platz, um einen Hund dieser Größe zu halten? (Anm.: Eine Wohnung tut dies im Übrigen auch)
(Auszug aus dem Buch "Golden Retriever" von Margitta Becker und Veronika Thiele-Schneider)
Noch weitere Dinge, die du akzeptieren darfst
Ich weiß, dass ich einen wetterfesten Hund zu mir nach Hause holen möchte.
Ich gehe mit meinem Hund bei jedem Wetter Gassi, damit er seinen täglichen Auslauf hat. Es ist mir egal, ob es wie aus Eimern regnet, schneit oder stürmt.
Mir macht es nichts aus, wenn mein Hund sich danach einer gründlichen Reinigung unterziehen muss.
Dreckige Schuhe oder Kleidung gehören bei solchen Spaziergängen einfach dazu.
Ich stehe für meinen Welpen gerne öfter in der Nacht auf, damit dieser seine "Geschäfte" erledigen kann.
Ich verzichte für meinen Hund gerne auf gewisse Lokalitäten, die ich sonst besuchte, weil er da nicht rein darf.
Ich bin nicht bei jedem Freund oder Bekannten willkommen, wenn mein Hund dabei ist.
Ich habe ausgeschlafen, wenn mein Hund meint das müsste jetzt so sein.
Bestimmt gibt es für jeden einzelnen noch mehr Dinge, auf die er verzichten, oder die er tolerieren darf!!!
Verhalten in der Öffentlichkeit
Der Golden Retriever gilt allgemein als Familienhund. Das ist er auch, jedoch darfst du bedenken, dass er ein Hund ist, noch dazu ein Jagdhund. Das bedeutet für dich, dass du deine Augen und Sinne geschärft haben musst, damit du potentielle Gefahren oder Überraschungen eher bemerkst als er. Wenn unsere Golden im Wald was gesehen haben und wir nicht schneller waren, dann waren sie erst einmal weg. So gut sie auch folgten und sich auch stoppen ließen. Das niedlichste, das ich beobachtete war, als sie vor einem Baum saßen und einem Eichhörnchen, das in den höheren Ästen saß, "auflauerten". Das kriegst du nicht, dachte ich mir und musste schmunzeln. Ebenso sind sie nicht feindselig, aggresiv oder angriffslustig. Doch wer sagt, dass er für seinen Hund die Hand ins Feuer legt, der kann sich verbrennen. Bei uns ist nie etwas passiert, Gott sei Dank. Wir für uns haben entschieden, dass wir, sowie auch die Hunde, versichert sind. Denn wenn etwas passiert, kann der Schaden groß werden. Ich möchte dir keine Angst machen, sondern nur darauf hinweisen, dass auch Unvorhersehbares geschehen kann.
Der klügste Spruch eines Hundebesitzers, wenn sein Hund doch mal gebissen hat, ist "Das hat er noch nie gemacht!".
Also denke daran, investiertes Geld in eine Hundehaftpflicht kann sehr von Vorteil sein.